Christiane Staab MdL

Christiane Staab und Karl Klein MdL fordern: Möglichkeit für Corona-Schnelltests: Mehrmals die Woche und symptomunabhängig

„Auch pädagogische Fachkräfte haben ein Recht auf Gesundheitsschutz“

Die beiden Kindergartenleiterinnen Claudia Kreutzer und Mareike Leiby berichteten Karl Klein MdL (CDU) und der Landtagskandidatin Christiane Staab (CDU) aus ihrer täglichen Praxis
Foto (v.l.n.r.): Christiane Staab, Karl Klein MdL, Mareike Leiby und Claudia Kreutzer.Foto (v.l.n.r.): Christiane Staab, Karl Klein MdL, Mareike Leiby und Claudia Kreutzer.

Rauenberg / Mühlhausen. Nachdem in einer Freiburger Kindertagesstätte eine Coronavirus-Mutation festgestellt wurde, hat die baden-württembergische Landesregierung ihre Entscheidung über die stufenweise Öffnung von Kitas und Grundschulen vertagt. Sowohl für die beiden Kindergartenleiterinnen Claudia Kreutzer und Mareike Leiby als auch für den Landtagsabgeordneten Karl Klein (CDU) und die Landtagskandidatin Christiane Staab (CDU), die sich zu einem Gespräch in Mühlhausen trafen, die „einzig richtige Entscheidung“.

Kreutzer und Leiby hatten sich vor Kurzem im Rahmen einer Online-Petition an die baden-württembergische Kultusministerin Dr. Susanne Eisenmann gewandt (die RNZ berichtete), um auf die schwierige Situation der pädagogischen Fachkräfte während der Corona-Pandemie hinzuweisen.

„Seit Beginn der Corona-Pandemie stehen wir ständig vor neuen Herausforderungen. Neben den Alltagsaufgaben müssen immer wieder pädagogische Konzepte umgeschrieben, Hygienevorgaben eingehalten und kurzfristig Notbetreuungen organisiert werden“, heißt es auszugsweise in der Petition. Und weiter: „Dass der Gesundheitsschutz von Kindern / Familien und pädagogischen Fachkräften in der aktuellen Diskussion aber gar keine Rolle spielt, empfinden wir vor Ort als unverantwortlich.“ Über 3.700 Bürger haben die Petition mittlerweile unterzeichnet und verleihen ihr auf diese Weise Nachdruck.

Klein und Staab machten zu Beginn ihrer Stellungnahmen deutlich, dass sie die Ausführungen von Kreutzer und Leiby sehr ernst nehmen und diese teilen. „Seitens der Politik wurde von Beginn an mit den Trägerverbänden intensiv diskutiert. Es ist suboptimal, wenn diese Kommunikation bei den Beschäftigten vor Ort nicht ankommt“, so Klein.

Der CDU-Landtagsabgeordnete informierte die beiden Kindergartenleiterinnen darüber, dass beispielsweise auch der Heidelberger Chef-Virologe am Universitätsklinikum Heidelberg, Prof. Dr. Hans-Georg Kräusslich, gerade aktuell im RNZ-Podcast (Folge 37) ausgeführt hatte, dass er „bei der Öffnung von Kitas und Grundschulen eventuell etwas weitergegangen“ wäre, auch wenn er nicht ausschließen könne, dass er mit diesem Vorgehen falsch handeln würde. Klein: „Ich teile die Meinung von Herrn Prof. Kräusslich: Es bleibt immer eine Abwägung.“

Hinsichtlich des Einsatzes von Lüftungsgeräten sagte Klein, dass dies nach allen ihm vorliegenden Gutachten nur eine unterstützende Maßnahme sein, aber das Stoßlüften nicht ersetzen könne. Daher sei dies den Trägern der Einrichtungen ebenso wenig auferlegt worden wie das Tragen einer FFP2-Maske. „Aber um es klar zu sagen: Wer das möchte, der kann dies selbstverständlich auch tun.“

Klein wies darauf hin, dass es seitens des Landes eine Teststrategie geben werde, um Coronatests beispielsweise in Kindergärten, Schulen oder Pflegeheimen durchzuführen.
„Wenn das kommt, dann ist das super, ein Riesenschritt in die richtige Richtung. Das hätte man viel früher machen sollen“, urteilte Kreutzer. Dem pflichtete Klein ausdrücklich bei: „Da haben Sie recht. Ich fordere schon lange solche Schnelltests, selbstverständlich auf freiwilliger Basis, ob drei- oder viermal die Woche, auch ohne Syptome. Das Land muss verstärkt auf niederschwellige und anlasslose Testangebote setzen und das auch bezahlen.“

Christiane Staab wies darauf hin, dass es wichtig sei, sich nicht nur an das baden-württembergische Kultusministerium zu wenden, sondern stets auch den Kommunalverband für Jugend und Soziales Baden-Württemberg (KVJS) zu kontaktieren und einzubinden: „Die machen die Vorgaben.“

Abschließend wurde auch über die starke Nutzung und Organisation der Notbetreuung diskutiert.

(Text/Foto: Matthias Busse)